Gestern war mal wieder richtig was los im Kinderwald. Eigentlich wollte ich nur die Pavillons, Tische und Bänke einladen für unseren Info- und Bastelstand am Wochenende im Wisentgehege. Johannes Burchard, unser Ranger, war am Reparieren der Motorsäge und im Eingangsbereich frühstückten schon die Wölfe. Keine Angst, so heißt die Klasse der Montessori Schule, die den Kinderwald regelmäßig besucht und eine Stammgruppe des Kinderwalds ist. Da ich „zufällig“ mein Akkordeon im Auto hatte, holten wir ein paar Bänke aus dem Container und sangen zusammen das Lied von „Mutter Erde“. Die Kinder kannten tatsächlich den gesamten Text und der ist mit vier fetten Strophen ganz schön umfangreich. Ich war begeistert. Da rief mich unser Mitarbeitende Nico Kaye aus dem Amphitheater an. Er hatte gestern Kinder aus dem Gymnasium Garbsen zu Besuch und sie machten zusammen eine Wasserwerkstatt. Nico sagte, die Kita „Spatzennest“ aus Velber würde mich suchen. Ein Glück… denn ich hatte versucht, die unter der angegebenen Handynummer zu erreichen. Doch das hatte nicht geklappt. Wir waren nämlich locker verabredet. So konnten wir die Kita zum Eingangsbereich am alten Floß lotsen und weil es gerade anfing zu regnen, was uns nach diesem trockenen Sommer sehr freut, zogen wir kurzerhand alle zusammen, Spatzen und Wölfe, in die Schutzhütte und haben dort ordentlich abgerockt. Denn auch die Kinder aus Velber konnten Lieder vortragen. Schön war es und gemütlich. Der Regen hörte auf und alle zogen wieder in den Wald. Da kam auch schon die nächste Gruppe. Frau Mesecke mit den 5. Klassen der IGS Linden, ebenfalls eine Stammgruppe. Unsere Biologin Katharina Matuschke-Graf empfing sie herzlich und zum Glück hatte Johannes die Waldklos gerade richtig geschrubbt, denn der erste Weg ging für viele Schülerinnen und Schüler nach der Ankunft erst einmal in deren Richtung. Na und dann haben sie losgelegt. Frischer Rindenmulch war angeliefert worden und wartete darauf, verteilt zu werden. Ich machte mich dann mal auf den Weg mit den Pavillons und war ganz glücklich. So viele Kinder, die den Kinderwald lieben, darin gern spielen, singen, forschen und die etwas für ihn tun. Das ist viel mehr wert als die unsäglichen Zerstörungen, mit denen wir immer wieder mal zu kämpfen haben. Diese Freude macht uns stark.
Alles Liebe, Euer Unmada